SongSlam

ArenaSpezial im Volksbad

Zur Arena-Halbzeit kredenzen wir wieder einen besonderen Abend, speziell gemacht und angefertigt für das Volksbad-Ambiente. Nach dem Comedy-Abend im letzten Jahr ist dies 2013 ein prall gefüllter SongSlam, bestehend aus einem halben Dutzend höchst vielversprechender Musiker respektive Vorlesesänger. Wem der Begriff SongSlam nun eher wenig sagt, dem sei mit einem kurzen Rückgriff in die Kulturgeschichte geholfen: Schon im Mittelalter kannte man dieses Format unter dem frischen Label Sängerwettstreit, bevorzugt auf der Wartburg natürlich, zu dem die berühmtesten Liedermacher aller Herren Länder anreisten, um sich mit selbst verfassten Liedern zu duellieren (und natürlich die Gunst des Herzogs zu erlangen). Nichts anderes ist - abgesehen vom Herzog - ein SongSlam, und er unterscheidet sich vom bekannten Poetry Slam durch die vorgetragene Kunst: eben Songs mit Musikbegleitung und keine reine Lyrik. Aber der Wettstreit der talentierten Slammer bleibt. Es bleibt auch die knisternde Spannung und die unerreichte Vielfalt, beides in Jena sehr gern und oft im Kassablanca und auch am Theaterhaus präsentiert. Aus dem Kassablanca-Poetry Slam ist auch unser SongSlam hervorgegangen, er bildet sozusagen die Jenaer Eröffnung dieser Sparte, die danach in der Clubhalle am Westbahnhof regelmäßig weitergeführt werden soll.

Die Gäste dieses Eröffnungsabends sind sämtlichst keine unbeschriebenen Blätter im Song- und Poetry-Slam: Volker Strübing, Jan Koch, Julias Fischer, Max Rademann und Tilman Birr werden gemeinsam diesen Abend bestreiten und dabei sowohl singender- wie auch textenderweise um die Gunst des Publikums buhlen. Volker Strübing ist gebürtiger Thüringer, aber ansonsten Berliner Pflanze durch und durch und wurde dank der gemeinsam mit Kollegen gegründeten Berliner Lesebühne „LSD - Liebe statt Drogen" weithin bekannt. Jan Koch lebt auch in Berlin, stammt aber aus dem Schwäbischen, was in jedem Falle genügend Stoff für ausdauernde und (in seinem Fall) sehr schwarzhumorige Liedkomik bietet. Ebenfall aus der Ferne (aus Frankfurt) ist Tilman Birr nach Berlin gezogen, betreibt aber weiterhin - neben zahlreichen Auftritten in der gesamten Republik - in seiner Heimatstadt die „Lesebühne ihres Vertrauens“. Und aus Dresden, genauer von der dortigen Lesebühne „Sax Royal“, kommen die beiden Autoren Max Rademann und Julius Fischer nach Jena. Alle fünf Slammer darf man dabei viel umfassender als echte Multitalente bezeichnen, denn sie sind Musiker, Autoren, Filmemacher, Moderatoren und natürlich: SongSlammer. Moderiert wird dieser musikalisch-lyrische Exzellenzcluster von einer weiteren Koryphäe, Herrn Christian Meyer, ebenfalls aus Leipzig, der dort gemeinsam mit Julius Fischer die Autoren-Band The Fuck Hornisschen Orchestra betreibt und damit vor zwei Jahren für den Prix Pantheon nominiert war. Wir freuen uns auf ein spannendes, poetisches Halbzeit-Song-Fest!