„Spanische Musiknacht“

Spanien ist nach wie vor ein beliebtes Reiseland der Deutschen: südliche Sonne, köstlicher Wein und feuriges Temperament. Ausdruck dafür sind vor allem die verschiedenen Tänze, deren Sinn genau definiert ist und die manchmal sogar rituellen Charakter haben. Schließlich dürfen einige Melodien der Oper „Carmen“ von Georges Bizet nicht fehlen, der spanischsten aller spanischen Opern, obwohl deren Schöpfer Franzose war.

Auch Joseph Canteloube stammt aus Frankreich, sein Interesse galt vor allem der Musik der ländlichen Bevölkerung seiner Heimat, wobei er jedoch auch Musik aus anderen Regionen Frankreichs und Spaniens, wie Katalonien oder dem Baskenland sammelte. Dieses Material gab er in verschiedenen Werken und Sammlungen heraus, so auch den berühmten „Chants d’Auvergne“.

Spanischer Herkunft ist Manuel de Falla, der für seine Kompositionen gerne auf literarische Vorlagen zurückgriff. Die Novelle „El corregidor y la molinera“ von Pedro Antonio de Alarcón diente ihm zu seinem Ballett „Der Dreispitz” (El sombrero de tres picos). Der Welterfolg dieses Werks veranlasste de Falla, Teile der Ballettmusik in zwei Suiten zusammen zu fassen, die deutlich den starken Einfluss des spanischen folkloristischen Kolorits wiedergeben. Eine Musik voller Witz und Esprit mit großem Unterhaltungswert. Lassen Sie sich von der „Spanischen Musiknacht“ mit Kastagnettenklang, Sarabande oder Seguidilla inspirieren als Einstimmung auf einen wunderschönen Sommer oder sogar auf die bevorstehende Spanienreise.

Das Programm – es spielt die Jenaer Philharmonie

• Georges Bizet (1838-1875): L’Arlesienne (Auswahl aus den Suiten Nr. 1 und Nr. 2)
• Joseph Canteloube (1879-1957): Chants d’Auvergne (Auswahl aus den 5 Lieder-Serien)
• Georges Bizet (1838-1875): Carmen Suite (Auswahl aus den Suiten Nr. 1 und Nr. 2)
• Manuel de Falla (1876-1946): Der Dreispitz. Ballett-Suite Nr. 1 und Nr. 2
• Manuel de Falla (1876-1946) : Spanischer Tanz Nr. 1 aus „La vida breve“
• Emanuel Chabrier (1841-1894): Rhapsodie España F-Dur

Marc Tardue - Dirigent & Moderation

Als Sohn franko-italienischer Eltern in Amerika geboren, absolvierte Marc Tardue das Peabody Conservatory in Baltimore und studierte anschließend Klavier und Dirigieren, darüber hinaus ist er ausgebildeter Gesangslehrer und Klavierbegleiter. Schon kurz nach Beendigung seiner Studien erhielt er von amerikanischen Choral-, Sinfonie- und Opernensembles Engagements als musikalischer Leiter und Chefdirigent. Von 1982 bis 1984 war Marc Tardue Chefdirigent der National Opera von Reykjavik, 1984 gewann er den internationalen Dirigentenwettbewerb Concours International d’Execution Musicale „Ernest Ansermet“ (CIEM). 1985 wurde er Musikdirektor in Grenoble, war anschließend von 1991 bis 2002 Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Theaters Biel (Schweiz) und wechselte von 1999 bis 2009 als Chefdirigent des Orquestra Nacional do Porto nach Portugal. Darüber hinaus ist er seit 2010 Künstlerischer Leiter und Musikdirektor der Oper Schenkenberg (Schweiz). Seit Beginn der Spielzeit 2012/2013 ist Marc Tardue Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie. Für seine künstlerischen Leistungen wurde Marc Tardue mit vielen Preisen und Auszeichnungen geehrt, u.a. erhielt er 1989 den französischen Kulturorden „Chevalier des Arts et des Lettres“ und 2004 die „Medalha de Mérito Cultural“, eine der höchsten Ehrungen Portugals.

Romelia Lichtenstein - Sopranistin

Kammersängerin Romelia Lichtenstein wurde in Sofia geboren und studierte bei Helga Forner an der Leipziger Musikhochschule Gesang. Seit 1995 ist Romelia Lichtenstein an der Oper Halle engagiert, wo sie seitdem ein vielfarbiges Spektrum von Frauen-Charakteren gestaltete. Auch bei zahlreichen Konzerten und Fernsehauftritten singt Romelia Lichtenstein ein breitgefächertes Repertoire. Im Rahmen der Eröffnungspremiere  ALCINA bei den Händel-Festspielen 2012, bei der Romelia Lichtenstein die Titelpartie gestaltete, wurde ihr der Titel „Kammersängerin“ verliehen.