Ziemlich beste Freunde

Ziemlich beste Freunde

Einer der besten Filme, der es uns auch in diesem Jahr noch alle mal wert ist, ihn auf die Open-Air-Leinwand zu bringen. Was die Regisseure hier auf zwei Stunden aufgeliefert haben, ist absolute Wohltat. Zur Sicherheit hier noch einmal der Inhalt: Driss ist arm, schwarz, körperlich gesund, jung und wohnt in der Banlieue; Philippe ist reich, weiß, querschnittsgelähmt, schon älter und lebt in seiner Nobelvilla – die Chancen, dass sich diese beiden jemals begegnen, stehen wohl eher schlecht. Sie tun es aber und zwar aus beiderseitiger Not: Driss braucht für das Arbeitsamt dringend die Bestätigung, sich beworben zu haben, und Philippe braucht ebenso dringend mal wieder einen neuen Pfleger. Gerade weil Driss die Stelle eigentlich gar nicht will, tritt er im Gegensatz zu den anderen ernsthaft Interessierten und deren ausgestellter Betroffenheit unverkrampft, vorlaut, forsch und vor allem völlig mitleidslos auf, was nun gerade Philippe anspricht. Kurz, er wird angestellt und trotz ihrer Verschiedenheit finden die beiden Männer einen Draht zueinander und locken sich von nun an in überaus unterhaltsamer Weise gegenseitig aus der Reserve: Driss’ große Klappe lässt die Mauern einstürzen, mit denen sich Philippe nach seinem Unfall umgeben hat, und Philippe wird dem Jüngeren Dinge verklickern, von denen der bislang wohl nur gehört hatte, Verantwortung und Geborgenheit zum Beispiel. Ziemlich beste Freunde ist ein wunderschöner, ebenso berührender wie unterhaltsamer Film über die Freundschaft, dessen Originalität und Tempo ihn zur Überraschung des Jahres 2011 werden ließen.

Filmographische Angaben

Frankreich 2011 // 112 Minuten // Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano // Darsteller: François Cluzet, Omar Sy, Anne le Ny // Ab 6 Jahren freigegeben

Theatervorplatz, Jena

Einlass: ab 20:30 Uhr

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6.00 € 5.00 € 7.00 € 6.00 €

Jokerkarten gelten

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